Der Einladung des Ausrichter-Dojos HKC Magdeburg folgend, nahm die Abteilung Karate der DJK-Sportfreunde Reichenberg erstmals an der Norddeutschen Meisterschaft des Deutschen JKA-Karate Bundes (DJKB) in der Hauptstadt Sachsen-Anhalts teil. Die sieben Landeskader-Athleten aus der Rottaler Kreisstadt erzielten mit 1mal Gold, 3mal Silber und 5mal Bronze ein beachtliches Ergebnis bei der 25. Auflage dieser hart umkämpften Meisterschaft. Über 300 Sportlerinnen und Sportler aus 40 Vereinen kämpften auf drei Kampfflächen um die Norddeutschen Meistertitel in Kata (Form) und Kumite (Zweikampf) Einzel und Team in den verschiedenen Altersklassen.
Die erste Medaille der Sportfreunde ging an die Lea-Luisa Richter. Mit einer beherzten Leistung in den Vorkämpfen schaffte die 13jährige aus Triftern den Einzug ins Finale in Kata Einzel. Dort zeigte die Braungurtträgerin die Kata „Bassai Dai“ und holte sich damit die Bronzemedaille.
Nikita Kurilow stellte einmal mehr seine Top-Form unter Beweis und konnte alle Begegnungen in den Kata-Vorkämpfen deutlich für sich entscheiden. Im Finale der Jugend 1 (14 bis 15 Jahre) zeigte der 14jährige Pfarrkirchner eine kraftvolle und saubere „Bassai Dai“ und erkämpfte damit verdientermaßen die Goldmedaille. Im „Jiyu-Kumite“ (Freikampf) machte Nikita mit den meisten Konkurrenten „kurzen Prozess“ und siegte mit konsequent ausgeführten Faustangriffen zum Kopf stets vor Ablauf der regulären Kampfzeit. Erst im Finale musste sich der Pfarrkirchner dem starken Magdeburger Arne Krippendorf geschlagen geben und holte somit die Silbermedaille.
Alina Klick war in der Gruppe der Jugend 2 (16 bis 17 Jahre) am Start und beeindruckte die Kampfrichter mit sicheren und entschlossenen Kata-Darbietungen. Runde für Runde konnte sich die 16jährige Pfarrkirchnerin durchsetzen und erreichte schließlich das Finale. Dort demonstrierte sie die Kata „Empi“ und belegte knapp hinter den beiden Erstplatzierten den Bronze-Rang. Im Jiyu-Kumite-Wettbewerb schaffte Alina erneut den Sprung auf die 3. Stufe des Siegerpodestes.
Auch in den Teamwettbewerben konnten die Sportfreunde Medaillen gewinnen.
Zum ersten Mail in dieser Besetzung am Start sorgten Alina Klick, Jennifer Krebs und Lea-Luisa Richter im Kata-Team-Wettbewerb (Synchronwettbewerb) der Jugend bis 17 Jahre für eine Überraschung. Mit einer starken Darbietung der Kata „Bassai Dai“ sicherte sich das neu formierte Trio die Silbermedaille hinter Favorit KIKO Hannover und vor Fujisan Münster. Im Kumite-Team-Wettbewerb gelang dem Trio die nächste Überraschung. Völlig unerwartet zog das Team in Finale ein. In der Halbfinalbegegnung gegen Fujisan Münster stand es nach zwei Kämpfen unentschieden. Nun hing alles an Schlusskämpferin Lea-Luisa Richter, die zum ersten Mal im Team-Wettbewerb eingesetzt wurde. Mit zwei starken Aktionen konnte sich die junge Sportlerin aus Triftern durchsetzen und somit das Ticket fürs Finale lösen. Dort traf man auf die Favoriten aus Hannover, wo man erwartungsgemäß das Nachsehen hatte. Trotzdem konnten die Rottaler den starken Niedersachsen so einiges entgegensetzten. Dank eines weiteren Sieges von Lea-Luisa Richter konnte man sich am Ende mit 2 :1 gut aus der Affäre ziehen und sich erhobenen Hauptes über Silber freuen.
In der Parallelgruppen der Jungen starteten Dominik Flat, Victor Kolev und Nikita Kurilow in beiden Team-Wettbewerben. In Kata Team zeigte das Trio eine starke und synchrone „Bassai Dai“ und durfte sich über Bronze freuen – punktgleich mit dem zweitplatzierten Tonbo Dojo Berlin und hinter Sieger KD Rotenburg. Nur eine niedrigere Streichwertung war ausschlaggebend zu Gunsten der Hauptstädter.
Im Kumite-Team wäre für die Rottaler so einiges möglich gewesen. Ein zu harter Treffer, der mit „Hansoku“ (Disqualifikation) geahndet wurde und eine Verwarnung („Chui“) verhinderten, dass sich die Sportfreunde im Halbfinale gegen Gastgeber HKC Magdeburg durchsetzen konnten und man sich am Ende mit Bronze begnügen musste.

von links: Trainer Roland Hager, Lea-Luisa Richter, Jennifer Krebs, Alina Klick, Dominik Flat, Nikita Kurilow und Victor Kolev