Reichenberger Karatekas tragen den Namen Pfarrkirchen in die Welt hinaus
Zwei vierte Plätze im stark besetzten internationalen Teilnehmerfeld – das ist die Ausbeute der DJK-Sportfreunde Reichenberg, Abteilung Karate beim internationalen „Heart Cup“. Nachdem die fünfte Auflage des Turniers im März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie auf Herbst 2020 verschoben wurde und dann wieder nicht stattfinden konnte, entschied das ausrichtende Dojo Renbukan Treviso zusammen mit dem Italienischen Fachverband für traditionelles Karate (FIKTA), den Wettkampf als internationales E-Tournament auszutragen. Knapp 200 Karatesportler aus Italien, Portugal, der Schweiz, Kroatien, Israel, Chile und Deutschland folgten der Einladung. Die Teilnehmer mussten dabei unter Berücksichtigung der gültigen Corona-Schutzmaßnahmen erst ein ca. 15 Sekunden dauerndes Video ihres Heimatortes drehen und dann zwei Vorrunden-Katas (Schattenkämpfe) unter freiem Himmel aufnehmen. Die besten acht Teilnehmer der sechs Altersgruppen erreichten das Finale und mussten ein drittes Kata-Video hochladen. Acht internationale Kampfrichter der World Shotokan Karate Association (WSKA) bewerteten die Videos und entschieden über die Platzierungen. Das Turnier wurde erwartungsgemäß von den italienischen Nationalkämpfern dominiert.
Die fünf Teilnehmer der DJK-Sportfreunde Reichenberg hatten während des Zeitfensters des Video-Drehs teilweise mit schlechtem Wetter zu kämpfen. Die Sportlerinnen und Sportler aus der Rottaler Kreisstadt ließen sich aber auch von Temperaturen unter 10° C und Regen nicht aufhalten.
Jacqueline Theil zeigte in der Vorrunde die beiden Katas „Heian Godan“ und „Bassai Dai“. Mit kraftvoll und sauber ausgeführten Techniken überzeugte die 15jährige Braungurtträgerin die Kampfrichter und erreichte das Finale in der Altersklasse der Jugend (14 und 15 Jahre). Dort demonstrierte das Reichenberger Ausnahmetalent ihre letzte Prüfungskata „Jion“ und belegte einen äußerst respektablen 4. Platz.
Trainer und Dojoleiter Roland Hager war in der Gruppe der Senioren ab 35 Jahren am Start. Der Pfarrkirchner erreichte hier mit den beiden Vorrundenkatas „Heian Godan“ und „Bassai Dai“ als fünftplatzierter das Finale. Hier konnte der frühere Nationalkämpfer mit seiner Spezialkata „Sochin“ noch eins draufsetzen und schaffte den Sprung auf Platz 4.
Die weiteren Teilnehmer der Sportfreunde, Florian Baier, Maya Massali (beide Junioren 18 bis 20) und Viktoria Eckert (Senioren 21 bis 34 Jahre) zeigten ebenfalls starke Darbietungen, verpassten aber den Einzug in die Finalrunde knapp.