Starke Leistungen beim German Open

Am diesjährigen JKA-Cup, der heuer auch international als German Open ausgeschrieben war, nahmen ca. 400 Karatekas aus ganz Deutschland, Tschechien, Frankreich, Polen, Norwegen und der Schweiz teil. Das älteste Karate-Turnier Europas fand in seiner 48. Auflage wieder in der Dieter-Renz-Halle in Bottrop (NRW) statt. Auf vier Kampfflächen kämpften die Braun- und Schwarzgurte ab 12 Jahren um die begehrten Pokale und Medaillen in Kata (Form) und Jiyu-Kumite (Freikampf) im Einzel und Team.

Mit Florian Baier, Jacqueline Theil, Dominik Flat, Analisa Alexa und Roland Hager konnten die DJK-Sportfreunde Reichenberg fünf Teilnehmer stellen.

Analisa Alexa überzeugte in Jiyu-Kumite (Freikampf) der Schüler 2 von 12 bis 13 Jahren mit sauberen und klaren Angriffstechniken schaffte so den Einzug ins Halbfinale. Dort traf die 12jährige Pfarrkirchnerin auf die Norwegerin Lena Kabin. Nach zwei Ai-Uchi-Situationen (Angriffe von beiden Sporterlinnen) musste sich die Gymnasiastin nach Kampfrichterentscheid gegen die spätere Siegerin knapp geschlagen geben. Am Ende aber war die Freude über Bronze groß bei Analisa Alexa, die für ihr starkes Debüt viel Lob und Anerkenneung zugesprochen bekam.

Auch Jacqueline Theil konnte sich gut in Szene setzen. In Jiyu-Kumite der Jugend 2 (16-17 Jahre) schaffte es die Nationalkämpferin bis ins Viertelfinale, wo sie sich Alisia Jonita geschlagen geben musste. Noch besser lief es im Kata-Wettbewerb der Altersklasse der Jugend von 15 bis 17 Jahren. Mit sauberen und kraftvollen Kata-Darbietungen in den KO-Runden gelang der Realschülerin im stark besetzten Starterfeld der Einzug ins Finale. Dort demonstrierte Jacqueline Theil die Kata „Empi“, wo sie sich mit den undankbaren 4. Platz zufrieden geben musste. Von Bundesjugendtraier Markus Rues wurde die 16jährige ins Kumite Team der Damen ab 18 Jahren des Karate-Fitness-Dojo Konstanz berufen und musste dort als jüngste Teilnehmerin gegen Konkurrentinnen mit wesentlich mehr Erfahrung antreten. Mit Siegen über den Fjell Karate Club (Norwegen) und Hannover, zu denen Jacqueline entscheidend beitragen konnte, traf das Trio im Halbfinale auf die Favoriten von Makoto Baden-Baden. Als Schlusskämpferin stand Jacqueline Theil im offenen Duell gegen der langjährige Nationalkämpferin Carolin Sieger gegenüber. Trotz früher Führung bleib der 16jährigen Pfarrkirchnerin die große Überraschung ganz knapp verwehrt. Am Ende siegten die Badener mit 2 : 1 Punkten und zogen ins Finale ein, wo sie sich gegen Norwegen geschlagen geben mussten. Jaqueline Theil und ihren Konstanzer Kolleginnen Luisa Schlien und Kaltrina Osmani durften sich über Bronze freuen.

Florian Baier war in der Gruppe der Junioren (18 – 20 Jahre) am Start. In Kata Einzel konnte sich die Nationalkämpfer nach klaren Siegen in der KO-Runde fürs erstmals ausgetragene Halbfinale der besten acht qualifizieren. Dort sicherte sich der Pfarrkichner mit „Bassai Dai“ einen respektablen 6. Platz. Im Kumite Team der Männer ab 18 startete der 19jährige Fachoberschüler für Immenstadt. Hier traf das junge und relativ unerfahrene Team im Viertelfinale auf die starken Franzosen und Florian Baier musste gegen Vize-Europameister Cédric Pissis ran. Leider blieb die große Überraschung aus und Florian und sein Team mussten sich geschlagen geben.

Auch Dominik Flat wurde von Stützpunktleiter Martin Daumiller ins Team von Immenstadt berufen. In Kumite Team bis 17 Jahre landete das Trio aus Bayern auf Rang 5. Besser lief es in Kata Team, wo der 14jährige zusammen mit Fabrizio Karlinger und Karam Ramadan mit „Heian Godan“ hinter den Team auch Rotenburg a. d. Fulda einen überraschenden 2. Platz belegte.

Reichenbergs Cheftrainer Roland Hager war erstmals in der Gruppe der Aktiven ab 38 Jahren am Start. In Kata Einzel musste er sich in der Vorrunde den späteren Sieger Sebastian Końcowik aus Polen geschlagen geben.

Das Team der DJK-Sportfreunde Reichenberg mit (von links): Florian Baier, Analisa Alexa, Jacqueline Theil, Dominik Flat und Roland Hager konnte sich beim German Open in Bottrop gut präsentieren und erkämpfte einmal Silber und zweimal Bronze.