Um die Umwelt zu schützen, verbietet die EU ab 2031 Kunstrasenplätze mit synthetisch hergestelltem Granulat, also Mikroplastik. Zu den Fußball-Vereinen in der Region, die einen Kunstrasenplatz haben und die von den neuen Vorgaben betroffen sind, gehören die DJK-Sportfreunde Reichenberg. Die Vorstandschaft um Vorsitzenden Mario Wimmer diskutiert bereits die neuen Richtlinien. Aufgrund der eingeräumten Übergangsfrist von acht Jahren verursachen die EU-Vorgaben bei den Sportfreunden aber keinerlei Kopfschmerzen.
Hintergrund: Zusätzlich zum Hauptplatz mit Naturrasen, wurde der Reichenberger Kunstrasenplatz bereits 2008 eröffnet. Damit hat dieser laut Hersteller die durchschnittliche Lebensdauer von 12 bis 15 Jahren erreicht. Aufgrund ordentlicher Pflege kann der Kunstrasen nach Vereinsangaben immer noch vernünftig bespielt werden. „Wir gehen davon aus, dass eine komplette Sanierung in zwei bis drei Jahren nötig wird“, so Vorsitzender Mario Wimmer über den Stand der Dinge. Natürlich werde dann den geltenden, umweltfreundlichen Richtlinien entsprochen. Da es sich um eine signifikante Investition handle, sei der Verein zudem auf Fördergelder angewiesen.
Aktuell gibt es in ganz Deutschland etwa 5200 Sportplätze mit Kunstrasen. Bei dem dort bislang oft verwendeten Mikroplastik handelt es sich um schwer abbaubare, synthetische Polymere mit einer Größe von weniger als fünf Millimetern. Diese Partikel können sich in Tieren anreichern und sogar in die menschliche Nahrungskette gelangen. Künftig soll das verhindert werden. – Herwig Slezak (erstmals erschienen in der PNP)
