Gold für Janine Hartmüller und Victor Kolev in Italien

Zum 7. Mal fand in Ponzano bei Treviso der vom italienischen Fachverband für traditionelles Karate (FIKTA) in Zusammenarbeit mit dem Dojo Renbukan Treviso veranstaltete Heart Cup statt. Über 900 Karatekas aus ganz Italien, der Schweiz, Belgien, Tschechien, Österreich und Deutschland kämpften nach den Regularien der European Shotokan Karate Association (ESKA) zwei Tage lang um die begehrten Medaillen. Mit dabei waren auch 20 Athleten der DJK-Sportfreunde Reichenberg, die mit zweimal Gold und fünfmal Bronze in die Rottaler Kreisstadt zurückkehrten.

Am ersten Wettkampftag fanden die Kata-Wettkämpfe (Form) statt. In der Gruppe der Kadetten (16 bis 17 Jahre) war Janine Hartmüller am Start. Mit einer starken Darbietung ihrer Vorrundenkata „Bassai Dai“ konnte sich die amtierende Europameisterin an die Spitze des Teilnehmerfeldes setzen und sich fürs Halbfinale der besten acht qualifizieren. Auch Teamkollegin Alina Klick schaffte den Einzug ins Halbfinale ebenso. Hier zeigten beide ihre Spezialkata „Empi“ und konnten das Ticket fürs Finale lösen. Sensationell siegte Janine Hartmüller mit „Empi“ vor der Sofia Ambrogi (Italien) und Valeria Barnetta (Schweiz). Alina Klick sicherte sich die zweite Bronzemedaille für Platz 4.

Nikita Kurilow musste sich in der Gruppe der Jugend (14 15 Jahre) gegen knapp 40 Konkurrenten beweisen. Mit einer kraftvollen und dynamischen „Bassai Dai“ erreichte er die Zwischenrunde der besten 16. Von hier aus schaffte er es ins Halbfinale, wo er nochmals nachlegen konnte und sich fürs Finale qualifizieren konnte. Am Ende belegte der 14jährige Braungurtträger eine ausgezeichneten 4. Platz und somit die zweite Bronzemedaille.

In der Gruppe der Schüler (12 bis 13 Jahre) bis Orangegurt sorgte Tom Georg für eine Überraschung. Der aus Erlbach (Lkr. Altötting) stammende Orangegurtträger schaffte den Sprung ins Finale und erkämpfte sich mit „Heian Nidan“ eindrucksvoll den 3. Platz.

Auch im Erwachsenenbereich gab es Erfolge zu feiern. Ulrike Eiglsperger belegte in der Gruppe Ü35 bis Violettgurt mit „Heian Nidan“ Platz 3. Eine weitere Bronzemedaille sicherte sich Tanja Masberger in der gleichen Altersgruppe der Braungurte. Die Emmersdorferin zeigte die Katas „Bassai Dai“ und „Jion“ und holte Bronze nach Deutschland. Roland Hager landete bei den Herren Ü35 ab Schwarzgurt mit „Bassai Dai“ und „Sochin“ auf Rang 5.

Jasmin Saiko und Julius Moosbauer schafften es in der Gruppe der Schüler bis Violettgurt jeweils auf den 5. Platz und Qendrese Beqiri erreichte bei den Juniorinnen mit Braungurt Platz 8.

Erstmals nahmen die Sportfreunde auch an den Jiyu-Kumite-Wettbewerben (Freikampf) teil. Victor Kolev startete in der Gruppe der Kadetten (16-17 Jahre) bis 70 kg. Den ersten Kampf gewann der Braungurtträger aus Hischhorn sensationell mit „Jodan-Mawashi-Geri“ (Halbkreisfußtritt zum Kopf), der als „Ippon“ (entscheidende Technik) gewertet wurde. Im zweiten Kampf musste Victor eine Niederlage einstecken. Da sein Gegner jedoch das Finale erreichte, konnte er über die Trostrunde weiter am Wettbewerb teilnehmen. Hier konnte Victor noch keinen Kampf für sich entscheiden, so dass er es noch auf Rang 7 schaffte.

Noch besser lief es für Victor im Kumite-Team-Wettbewerb der Kadetten. Hier kämpfte der Braungurtträger mit zwei Kollegen aus Hannover im Team. Als erstes musste das deutsche Team gleich gegen die Nationalmannschaft der Schweiz antreten. Nach drei Kämpfen stand es unentschieden und im „Kettei-sen“ (Stichkampf) gelang schließlich der Sieg. Nach Siegen gegen Sho-Gun Reggio Emilia und Funakoshi Cassano, an denen Victor Kolev maßgeblich beteiligt war, stand das Trio plötzlich im Finale und traf auf die Favoriten von Yama Milano. Hier geriet die Allianz aus Hannover und Reichenberg zunächst in Rückstand, konnte diesen aber im dritten Kampf wieder ausgleichen. Kurz vor Ende erzwang der Schlusskämpfer aus Hannover mit „Ippon“ die Entscheidung und das deutsche Team mit Victor Kolev stand als Sieger fest.

Die Ergebnisse im Überblick:

Gold:                        

Janine Hartmüller (Kata Einzel Kadetten 16-17 Jahre, 3.-1. Kyu)

Victor Kolev (Kumite Team Kadetten 16-17 Jahre mit Hannover)

Bronze (Platz 3):   

Ulrike Eiglsperger (Kata Einzel Ü 35 Jahre, 6.-4. Kyu)

Tanja Masberger (Kata Einzel Ü 35 Jahre, 3.-1. Kyu)

Tom Georg (Kata Einzel Schüler 12-13 Jahre, 9.-7. Kyu)

Bronze (Platz 4):   

Alina Klick (Kata Einzel Kadetten 16-17 Jahre, 3.-1. Kyu)

Nikita Kurilow (Kata Einzel Jugend 14-15 Jahre, 3.-1. Kyu)

Platz 5:                    

Roland Hager (Kata Einzel Ü 35 Jahre, ab 1. DAN)

Jasmin Saiko (Kata Einzel Schüler 12-13 Jahre, 3.-1. Kyu)

Julius Moosbauer (Kata Einzel Schüler 12-13 Jahre, 6.-4. Kyu)

Platz 7:                     

Victor Kolev (Jiyu Kumite Kadetten 16-17 Jahre, bis 70 kg)

Platz 8:

Qendrese Beqiri (Kata Einzel Junioren 18-20 Jahre, 3.-1. Kyu)

Außerdem waren Dominik Flat, Leonie Maier, Jennifer Krebs, Adrian Voigt, Nikita Bergheim, Lea-Luisa Richter, Stefan Haas, Samuel Bader und Scarlett Beck am Start und durften internationale Wettkampferfahrung sammeln.

Das Team der DJK-Sportfreunde Reichenberg konnte sich beim 7. Internationalen Heart Cup in Ponzano bei Treviso mit zweimal Gold und fünfmal Bronze eindrucksvoll in Szene setzen.
hinten stehend, von links: Manuela Richter (Betreuerin), Qendrese Beqiri, Roland Hager, Lea-Luisa Richter, Leonie Maier, Jennifer Krebs, Alina Klick, Jasmin Saiko, Dominik Flat, Nikita Kurilow, Janine Hartmüller, Victor Kolev, Ulrike Eiglsperger, Tanja Masberger und Tanja Saiko (Betreuerin)
Vorne, kniend von links: Nikita Bergheim, Adrian Voigt, Tom Georg, Samuel Bader, Julius Moosbauer, Scarlett Beck und Stefan Haas
Janine Hartmüller mit „Empi“ auf dem Weg zur Goldmedaille
Victor Kolev (2. von rechts) und Trainer Roland Hager (ganz rechts) freuen sich über Gold in Kumite Team zusammen mit dem Kiko Dojo Hannover